Handys als Störsender – eine Sicherheitslücke im GSM-Netz macht es möglich

Die Meldungen über Sicherheitslücken häufen sich in der letzten Zeit und schon wieder gibt es eine neue: Forscher haben herausgefunden, wie man aus normalen Handys Störsender machen kann. Gerade einmal zwölf Stück davon reichen aus, um das gesamte Mobilfunknetz einer Kleinstadt lahmzulegen. Die Informatiker der TU Berlin nutzten dafür eine Open-Source-Software, die von ihnen optimiert wurde. Kriminelle Hintergedanken verfolgten sie dabei nicht. Vielmehr ging es den Forschern darum, eine weitverbreitete Sicherheitslücke aufzuzeigen, die sich im GSM-Funkstandard befindet. Die Software, die anstelle der üblicherweise vorhandenen Version auf das Telefon installiert wird, greift über Funkmasten auf das Netz zu und beeinflusst dadurch das gesamte Sendegebiet desselben. Eine Abdeckung von einer Fläche bis zu 200 Quadratkilometern war in den Versuchen in Berlin möglich. Telefonate und Textnachrichten werden nicht mehr zum eigentlichen Empfänger durchgestellt. Die präparierten Handys arbeiten mit einer falschen Identität und beantworten sogar Anfragen unter falschem Namen. Getestet wurde bisher nur mit dem mehr als zwei Jahrzehnte alten GSM-Standard, der allerdings auch häufig von modernen Smartphones genutzt wird. Ein beunruhigendes Gefühl und ein Schließen der Sicherheitslücke steht bisher nicht auf dem Plan.

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