Lidl Kundenkarte: Datenschützer starten Überprüfung

Die neue Lidli App soll u. a. Kundenkarten, Rabattcoupons und Kassenbon ersetzen und bringt damit auch gleich Datenschützer auf den Plan:
Der baden-württembergische Landesdatenschutzbeauftragte Stefan Brink kündigt an, sich die App genauer anzuschauen. Dazu will er sich die Informationen über die App zukommen lassen.

Brink zufolge ist diese App ein weiterer Schritt hin zum gläsernen Kunden.
Er kündigte an, zu beobachten, ob besonders sensible Daten erhoben werden und wie sie verarbeitet werden, etwa Gesundheitsdaten.

Lidl erklärte, in den Teilnahmebedingungen und den Datenschutzhinweisen sehr genau und transparent darüber aufzuklären, welche Daten für die Nutzung der App erforderlich sind und was mit ihren Daten geschehe. Man sei sich der datenschutzrechtlichen Verantwortung bewusst und die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung würden vollumfänglich eingehalten.

Tatsächlich sind die Datenschutzbedingungen der App sehr klar und verständlich gehalten. Jedoch zeigen sie aber auch, was für ein breites Portfolio an Daten die App sammelt: Sie erfasst unter anderem welche Lidl-Märkte genutzt werden und welche Produkte zu welchen Preisen gekauft werden. Sie kann Kunden zur nächsten Lidl-Filiale navigieren und auch Newsletter und Push-Benachrichtigungen anzeigen. Außerdem behält sich Lidl vor, Daten von Drittfirmen außerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes verarbeiten zu lassen.

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