Gegen einen Media Markt in Köln bereiten Verbraucherschützer eine Klage vor.
Dort verkaufte günstige Smartphones weisen schwerwiegende Sicherheitslücken auf.
In einem Sonderangebot bot der markt das Mobistel-Smartphone des Modells Cynus T6 für 99 Euro an. Auf dem Smartphones befand sich das Betriebssystem Android „Kitkat“ von 2013. Dieses ist mittlerweile so stark veraltet, dass es 15 nicht mehr behebbare Sicherheitslücken enthält und die Smartphones mit nur wenig Aufwand von Angreifern übernommen werden können.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte nach dem Entdecken der Sicherheitslücken den Hersteller kontaktiert. Dieser reagierte jedoch nicht. Daraufhin wurde der Verbraucherschutz informiert.
Warum wird nun gegen den Markt und nicht gegen der Hersteller oder die Android Entwickler geklagt? Begründet wird die Klage damit, dass Händler die unmittelbaren Vertragspartner der Endanwender seien. Daher hätten diese auch die Pflicht über Sicherheitslücken oder andere Gefahren zu informieren. Vor dem Verkauf von Artikeln, die solche Sicherheitslücken aufweisen, hätte der Markt die Kunden im Vorfeld aufklären müssen.