Videospiele bereiten auf den Krieg vor

Für reale Armeen werden Videospiele immer interessanter:
Der Shooter America’s Army wird in Amerika kostenlos an Kinder und Jugendliche verteilt um so neue Rekruten zu gewinnen. Das Spiel ist ähnlich aufgebaut wie Call of Duty oder Battlefield und Ziel ist, die gegnerischen Teams auszuschalten. Wie eine Studie zeigt, haben 30 Prozent der Amerikaner zwischen 16 und 24 auf Grund des Spiels einen positiven Eindruck von der Armee.

Auch die Terrororganisation IS versucht, mit dem Actionspiel GTA V Jugendliche für den Kampf zu gewinnen. Die libanesische Miliz Hisbollah hat bereits 2007 ein eigenes Spiel produziert, um ihre Propaganda voranzutreiben. China und Russland arbeiten bereits an Propaganda-Spielen.

Die Spiele dienen nicht nur der Rekrutierung, sie dienen auch dazu sich auf den Kampfeinsatz vorzubereiten. Der Umgang mit Panzern und das Entdecken von Mienen wird simuliert, ebenso sind Flugsimulatoren im Einsatz die sehr realistisch gestaltete Cockpits bieten.

Realistischer, aber weit aus gefährlicher, ist die Steuerung von tatsächlich existierenden Drohnen. Per Joystick werden von den USA aus tödliche Missionen in Krisengebieten ausgeführt. Sachverständige warnten im Bundestag davor, dass Kampfdrohnen zur „Entmenschlichung des Krieges“ beitragen.

Spiele wie Tactical Iraqi oder UrbanSim legen den Fokus auf Kultur und Sprache der Einsatzländer. Andere Spielen kommen erst nach dem Krieg zum Einsatz: Sie sollen helfen, durch eine  Konfrontationstherapie und dem Erleben traumatischer Erlebnisse per Virtual-Reality-Brille, diese Situationen in einem kontrollierten Umfeld zu verarbeiten.

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